JVA Essen

Sehr fad und nach kurzer Zeit hatte man wieder Hunger. Besonders nach dem Mittagessen, dieses machte nur kurze Zeit satt. Brot durften wir in Plastikbeuteln in den Spind lagern, da wir Nachts alle immer Hunger hatten. Alles war aber ungenießbar, Ameisen hatten sich durch die Tüten gefressen und fraßen unsere Lebensmittel. Die Ameisen kamen durch die Steckdosen und diese waren auch in den Betten und bissen uns im Schlaf. Nichts hat dagegen geholfen und es wurde von der Anstaltsleitung auch nichts gegen diesen Ungezieferbefall unternommen. Mich ekelt es bis Heute noch immer vor jeder Art von Ameisen und das müsste jetzt ca. 16 Jahre her sein.

Keine Informationen warum ich nicht in den offenen Vollzug überführt wurde. Erst zwei Wochen vor Strafende ging es erst nach Bochum Krümmede, dann Gelsenkirchen mit Kameras hinter den Toilettenspiegel, wegen angeblicher Suizidgefahr. Dort wurde mir das mitgeteilt! Hatte noch Zwei Wochen übrig von 3,5 Monaten Offenen Vollzug Gesamtstrafe, als ich endlich nach Castrop Rauxel verlegt wurde, wo ich die Gesamtstrafe verbringen sollte. Alles wegen dem Anstaltsarzt in der JVA Essen und einer Woche Dystra Gabe. Dieser Arzt ein Afrikaner, konnte kaum Deutsch und ich verstand diesen nicht wenn er etwas sagte! Zwei Untersuchungen a 15 Minuten und meine Diagnose stand wohl fest. Ohne mit mir zu sprechen und der sprachlichen Probleme beiderseits. Ohne mein Wissen war ich Suizidgefährdet und wurde in Essen festgehalten. Dieser damalige Arzt verstand und sprach kein Deutsch. Wie hätte dieser mich anständig ärztlich versorgen sollen? Im Notfall hätte er mich nicht verstanden und hätte mich niemals richtig behandeln können ohne Übersetzer. Das ist meine Meinung dazu und da bin ich nicht allein mit gewesen.

Für mich leider keine aus besagten Gründen. Nur Hofgang und Tv hatte ich nicht wegen Kürze der Haftzeit dabei. Die Durchgangszelle war für Häftlinge die auf Verlegung warteten, oder Prozess in Essen hatten.

War zu kurz dort inhaftiert.

Für mich keine.

Ein junger Rechter bot mir nach 20 Minuten Heroin für den Verkauf meiner Sporthose an. Nachts drückte er permanent die Ampel, um mehr Metha zu bekommen. Schrie und heulte die ganze Nacht herum, Schließer und Mithäftlinge drohten diesem viele Dinge an.

Damals null, wurde mehrfach bedroht und beklaut. Beim Umschluss bedrohte mich ein Kumpel von dem Rechten, wollte gewisse Dinge erpressen. Es wäre fast eskaliert! Ein Pädo sollte von anderen Nachts fertig gemacht werden, Schließer erfuhren irgendwie davon und der wurde verlegt. Unter der Dusche wollte man meine Schlappen haben, unter Gewaltandrohung natürlich. Fast wäre es wieder zu Gewalt gekommen.

Bei mir schlecht, hatte mich selbst gestellt da ich kein Geld hatte um nach Castrop Rauxel in den offenen Vollzug zu kommen. Geldstrafe nicht bezahlt und Rest wurde in Haft umgewandelt! Wurde wegen Alkoholismus festgehalten und auf Dystras gesetzt. Daher Sicherungshaft und Durchgangszelle wochenlang mit Pädos als Insassen. Sicherungshaft in meinem Fall angeblich Suizidgefahr wegen Entzug, diese Info wurde mir aber vorenthalten in Essen. Mein Geld wurde festgehalten und ich wusste wochenlang nicht wann ich verlegt werde. Hatte nur eine Garnitur Wechselwäsche bekommen. Übrigens war mein eingezahltes Geld, zufällig bis kurz vor Haftende in Castrop Rauxel erst verfügbar. In Essen hieß es nicht verfügbar, werde bald verlegt. In Bochum nur zum Übernachten und in Gelsenkirchen hieß es, noch in Essen auf der Kasse. In Castrop dann, es müsste von der JVA Gelsenkirchen erst überwiesen werden. Ich war mittellos und musste um Tabak betteln oder Kippen aufsammeln. Gedreht habe ich mit Seiten aus einem Psalmenbuch auf Zelle. Die Würde des Menschen ist unantastbar, nur als Häftling nicht. Das war meine Erkenntnis aus dieser Zeit.