JVA Cottbus-Dissenchen

Die "neue" aber nunmehr auch schon über 10 Jahre alte JVA Cottbus bietet den Gefangenen schon alle erdenklichen Annehmlichkeiten, außer eben das von einem Vorschreiber bereits bemängelte Fehlen eines Schwimmbades und einer Sauna. Es werden (auf Weisung des Anstaltsleiters) für besonders "vorbildliche" Bewohner sogar Ausführungen ins Cottbuser Theater oder in eine Kirche angeboten. Ansonsten natürlich alle möglichen kreativen Zirkel, Sportmaßnahmen und vielfältige Arbeitsplätze. Für die Zukunft ist dann durch unser Justizministerium auch noch die multimediale Ausstattung der Hafträume angedacht. Und da es damit an Annehmlichkeiten noch nicht genug ist, sieht das neue Brandenburger Strafvollzugsgesetz auch noch den Wegfall der Arbeitspflicht vor. Auch Überbrückungsgeld, also das Geld, was sich ein Strafgefangener bisher ansparen musste um für den Neustart nach Haftende Startkapital zu haben (zb. für Wohnungsmiete und Kaution), ist keine Pflicht mehr. Der Gefangene darf nun selbst entscheiden, ob er dieses Geld ansparen möchte oder nicht. Alles ganz toll. Wenn sich nun noch jemand mal Gedanken über die in der JVA arbeitenden Menschen machen würde, das wäre toll ! Aber diese sind in den letzten Jahren der rot-roten Landesregierung nur zum sparen gut gewesen. Erst nahm man ihnen das Urlaubsgeld weg, dann das Weihnachtsgeld, dann wurde die Pensionsaltersgrenze heraufgesetzt, dann wurde und wird das Personal in den Hafthäusern immer weniger, Beförderungen sind eher selten und wenn dann mager, die Arbeitsbelastung hat sich dafür aber nahezu verdreifacht. Über den Umgang mit dem Vollzugspersonal seitens der Anstaltsleitung mal ganz zu schweigen. Wo dieser Weg hinführen wird und welche Konsequenzen der Umgang mit dem Personal und die ständig wachsenden Vergünstigungen für Straftäter auf Kosten des Steuerzahlers haben werden, ist heute noch nicht abzusehen. Volkes Wille kann das alles aber wohl kaum sein, oder ? Wenn doch, dann wählt mal immer schön weiter die Roten !